Frage zum Verhalten von zweijährigem unkastrierten Rüden

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Bärbel
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Frage zum Verhalten von zweijährigem unkastrierten Rüden

Beitrag von Bärbel »

Hallo,

ein zweijähriger unkastrierter Rüde, mit dem wir manchmal unterwegs sind, leckt bei Begegnungen kastrierten Rüden am Penis. Was will er ihnen damit sagen? Bedeutet es dasselbe, als wenn er sie bespringen würde? Seine Besitzerin ruft ihn dann immer gleich ab, was ich auch richtig finde. Aber mich würde interessieren, was es bedeutet.
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Beata
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Re: Frage zum Verhalten von zweijährigem unkastrierten Rüden

Beitrag von Beata »

Bärbel hat geschrieben:Hallo,

ein zweijähriger unkastrierter Rüde, mit dem wir manchmal unterwegs sind, leckt bei Begegnungen kastrierten Rüden am Penis. Was will er ihnen damit sagen? Bedeutet es dasselbe, als wenn er sie bespringen würde? Seine Besitzerin ruft ihn dann immer gleich ab, was ich auch richtig finde. Aber mich würde interessieren, was es bedeutet.
Und meistens klappert er danach mit dem Gebiss..... :mrgreen: richtig?

Sie machen das, um den Duft aufzunehmen, Rüden machen das ja auch bei der Hündin, um herauszufindden, in welchem Hormonstatus sie sich befinden. So auch dann bei kastrierten Rüden. Die reichen ja anders.

Aber auch bei unkastrierten Rüden. Es ist ein Teil des Einschätzens, auch um feststellen zu können, wie .....wie soll ich das ausdrücken, bei fremden Hunden untereinander gibt es ja auch sowas wie einen Rang....... wo der andere Hund steht. Ist der leckende Hund sich sicher, dass der andere gleichwertig ist oder er Chancen hat, dann kann es sein, dass er dann auch draufspringt.

Es ist nichts Falsches, wenn es dabei bleibt und er nur mal leckt und der andere Hund steht still und es ist nur kurz, dann würde ich nichts machen. das passiert hier täglich, im Moment. Nur ein aufreiten würde ich dann unterbinden. Im Prinzip ein "Geruch aufnehmen, um den Hund einsortieren und abschätzen zu können": hormonell und vom Satus her. Meist aber hormonell.

Weißt Du, was ich gerade gedacht habe.... so viele Anlaufschwierigkeiten wie das Forum mit dem Thema hatte, aber es wird langsam interessant und zwar deshalb, jetzt mal für mich gesprochen: Ich selbst werde durch solche Fragen gezwungen, mich wieder damit auseinanderzusetzen, vielleicht auch, weil ich mich schon lange damit beschäftige, aber das muss ja nicht heissen, dass man alles weiß und fit ist. Und nicht alles, was ich weiß, muss ja zwingend richtig sein, oder ich weiß es auch mal nicht, oder es gibt neue Erkenntnisse. Ich finde das toll, mir selbst macht das Beschäftigen damit großen Spaß und sehr viel Freude.
Beata mit Hannemann und Lienchen
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Bärbel
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Beitrag von Bärbel »

Beata, er macht das schon mit Ausdauer - quasi so lange bis er abgerufen oder weggeholt wird. Zum Zähneklappern kommt es gar nicht. Die anderen Rüden bleiben stehen. Ich kannte es bisher nur so, dass am Hinterteil geschnüffelt wird, um den anderen zu "erkennen" und dass manche Hunde das nicht zu lassen.

Da er auch oft andere Rüden beim Laufen einschränkt, dachte ich, er hält sich für den "Macker" und will durch das o.g. Verhalten den kastrierten Rüden zeigen, dass er "das Sagen" hat.
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Beata
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Beitrag von Beata »

Bärbel hat geschrieben:Beata, er macht das schon mit Ausdauer - quasi so lange bis er abgerufen oder weggeholt wird. Zum Zähneklappern kommt es gar nicht. Die anderen Rüden bleiben stehen. Ich kannte es bisher nur so, dass am Hinterteil geschnüffelt wird, um den anderen zu "erkennen" und dass manche Hunde das nicht zu lassen.

Da er auch oft andere Rüden beim Laufen einschränkt, dachte ich, er hält sich für den "Macker" und will durch das o.g. Verhalten den kastrierten Rüden zeigen, dass er "das Sagen" hat.
Schränkt er alle Rüden ein in der Bewegung oder nur kastrierte oder unkastrierte? Geht er danach markieren? Meist bleiben die anderen Rüden auch stehen. Hat es schon mal einen gegeben, der gebrummt hat? Und wenn ja, was hat er dann gemacht? Was macht er wenn er weggeholt wird?

Aber auch da...im Prinzip macht er nichts Falsches und solange der andere Rüde das duldet und man kein Mobben erkennen kann, ist das normal. Auch die Bewegungseinschränkung. Es gehört ja alles im Prinzip zur Hundesprache dazu.
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Bärbel
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Beitrag von Bärbel »

Das Einschränken habe ich bis jetzt nur bei jungen Hunden gesehen und das Lecken am Penis nur bei kastrierten. Bei manchen Rüden macht er einen Bogen und bei Anderen würde er sich auf einen Streit einlassen.

Die Besitzerin und ich haben uns schon öfter unterhalten und sind uns einig, dass es besser ist, wenn er die Schwächeren nicht einschränkt, damit er nicht zum Mobber wird. Beim Spiel ist z.B. er immer derjenige, der dem anderen Hund nachläuft. Bei meinen Beiden ist es so, wenn sie auf Andere treffen, dass mal der eine und mal der Andere der "Gejagte" ist. Manche Besitzer sagen, er wäre dreist.
Jetzt machst du mich nachdenklich. Ich denke halt, es schadet einem Hund nicht, wenn man ihm dieses Verhalten nicht gestattet und den Kontakt beendet, auch wenn es zum Hundeverhalten gehört.
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