Epilepsie bei Hunden-was kann man als Welpenkäufer tun

Warum ERB-Krankheit und was kann man als Welpenkäufer tun

und hier bekommen Sie Hilfe: www.epiforum.de
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Beata
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Epilepsie bei Hunden-was kann man als Welpenkäufer tun

Beitrag von Beata »

Es gibt zwei Arten der Epilepsie: die vererbte Variante und die erworbene.

Bei der erworbenen Epilepsie liegt eine beispielsweise eine Krankheit, ein Trauma, Gift, Unfall usw. zugrunde. Sie äußert sich auch in Anfällen, die aber bei entsprechender Behandlung (wenn möglich) wieder verschwinden können.
Weil die Ursache behoben ist.

Ziel der Aufklärung ist hier die vererbte Epilepsie. Bei ihr wird die Krampfneigung vererbt, der Auslöser ist verschieden. Eine Krampfneigung besteht das ganze Hundeleben und kann nicht ausgeschaltet werden.

Epilepsie überspringt auch mal Generationen, daher reicht das Wissen um nur unauffällige Elterntiere nicht aus.
Wenn man also einen Hund kauft, bei dem nur Vater und Mutter bekannt sind, weiß man nicht, was die Ahnen diesen Elterntieren vererbt haben und somit weiß man auch nicht, ob die Welpen gesund sind.
Bedeutet...auch bei unauffälligen Elterntieren können Welpen entstehen, die Epileptiker sind, weil vielleicht der Großvater oder die Großmutter oder weitere Ahnen Epileptiker waren.
Vererbte Epilepsie tritt meist das erste mal um das 2. Lebensjahr herum auf oder erst später, wenn ein entsprechender Auslöser aufgetaucht ist (dieser ist oft Stress).

Nicht nur für die Zucht ist es wichtig, zu wissen, ob Epilepsie in der Linie vorgekommen ist, es ist auch wichtig für die Behandlung eines Hundeepileptikers.

Was kann man als Welpenkäufer tun:

-Kaufen Sie dort, wo man nachvollziehen kann, was die Ahnen den Elterntieren vererbt haben. In manchen Vereinen gibt es, wie beispielsweise beim Schweizer Sennenhundverein, Datenbanken, wo das festgehalten wird und ein guter Züchter sich Verpaarungen raussuchen kann, die nicht belastet sind.

-Regen Sie in Vereinen das Anlegen von Datenbanken an, denn nur so hat man die Möglichkeit, eine Übersicht zu bekommen, wo etwas im Argen liegt und kann solche Verpaarungen vermeiden.

-Machen Sie bekannt, dass es diese Erbkrankheit gibt, es gibt Rassen, bei denen es leider schon 5 nach 12 ist.

Sie können mithelfen, dass wir auch in 10 oder 20 Jahren noch gesunde Hunde bekommen können.

Auch ein Mischling ist nicht frei von Erbkrankheiten und zwangsläufig gesünder.

Bei ihnen kommt zum einen die Unwissenheit über die Ahnen noch mehr zum Tragen, weil man die Ahnen gar nicht kennt und zum anderen besteht auch ein Mischling aus 2 oder mehreren Rassen. Und ist da eine Rasse dabei, die stark belastet ist, kann es auch den Mischling treffen.

Genetik macht also auch nicht vor Mischlingen halt. Auch dort gibt es Vater, Mutter und Ahnen.

Wenn Sie einen Mischling möchten, dann gucken Sie in Tierheimen oder Notorganisationen. Dort sitzen erstens sehr viel Mischlinge, die auf ein Zuhause warten und bei denen, so sie erwachsen sind, Sie oft erfahren können, ob dieser etwas hat.

Bei einem Rassehund überlegen Sie bitte gut, wo Sie kaufen und informieren Sie sich.
Auch ein guter Züchter kann einmal Pech haben (weil etwas verschwiegen wurde oder neu aufgetaucht ist), aber.... ein guter Züchter bezieht nach bestem Wissen und Gewissen alles mit ein. Unterstützen Sie solche Züchter!

Wir helfen mit Informationen über Epilepsie auch bei uns im Epiforum: www.epiforum.de
auch Menschen, die sich nur über diese Erbkrankheit informieren wollen vor dem Hundekauf oder Züchter, die mehr darüber wissen möchten, sind bei uns herzlich willkommen.

Es gibt etliche Erbkrankheiten, aber Epilepsie ist die schlimmste davon.

Von dem Leid und dem Anblick seines krampfenden Hundes mal abgesehen, ist Epilepsie richtig teuer (Medikamente, Untersuchungen lebenslang). Bei nicht wenigen Hunden erreicht das mehrfache 4-stellige Summen.

Der zeitliche Aspekt ist ebenso belastend: was passiert im Urlaub, wenn der Hund krampft, Urlaubsziele suchen, wo man eine Tierklinik für den Notfall in der Nähe hat, Beruf...was ist wenn der Hund in Abwesenheit krampft, besonders dann, wenn noch andere Hunde im Haus sind.
lebenslange 12-stündige Tablettengabe....äußerst penibel zeitlich, damit es zu keinen Entzugskrämpfen kommt (AE's haben Suchtpotential).
Menschen, die vor Kummer und finanziellen Sorgen daran zerbrechen.

Helfen Sie mit, Epilepsie bei Hunden zu bekämpfen. Seien Sie kritisch in der Wahl des Züchters, unterstützen Sie gute Züchter und denken Sie daran, dass ein Hund, den Sie dort kaufen, wo nichts bekannt ist, eine Wundertüte ist.
Was darin ist, erfahren Sie oft erst viel später..........
Beata mit Hannemann und Lienchen
(Bajado-Chefchen, Fietemöpschen, Kulleräuglein Louis, Greta-Mauselchen, Basti-Kind, Babyhund Tristan, verrückter kleiner Ostfriese Karlson, Ihr seid immer bei uns)



alle medizinischen Tipps von mir bitte immer mit einem TA/HP absprechen
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